Haus 20 x 3: Dutch Daylight Award
Ein Gebäude am historischen Hafen der seeländischen Hafenstadt Zierikzee stand aufgrund seines schmalen und dunklen Grundrisses endgültig leer. Die Herausforderung bestand darin, hier Tageslicht zurückzugewinnen. Erfahren Sie, welche Möglichkeiten ein Oberlicht bot.
Daylight Award architektonische Dachfenster
Aus dem Jurybericht: „Das große Oberlicht ist direkt an der Giebelwand platziert, sodass direkte Sonneneinstrahlung aus dem Süden keine Möglichkeit hat, das Haus aufzuheizen. Die Positionierung und Detaillierung der Oberlichter ist so konzipiert, dass ein faszinierendes Spiel aus direktem und indirektem Tageslicht im Zentrum des Hauses entsteht. Dieses Spiel wird durch ein sorgfältig entworfenes Lichtkonzept ergänzt, bei dem Stimmungsbeleuchtung und funktionale Beleuchtung konsequent im gesamten Haus umgesetzt wurden.“

Sichtachse durch das Herz des Hauses
Zentral im Plan liegt eine geradlinige Sichtachse von zwanzig Metern durch das Herz des Hauses. Diese Sichtachse stärkt die Beziehung sowohl zur Umgebung als auch zu den Funktionen innerhalb des Gebäudes. Die Sichtachse offenbart sich bereits vom großzügigen Eingangsbereich aus, der mit doppelten Stahltüren ausgestattet ist. Von hier aus gelangt man in das im Erdgeschoss gelegene Arbeitszimmer mit einem großzügigen, multifunktionalen Flurbereich. Das Oberlicht sorgt dafür, dass Tageslicht in der Sichtachse erhalten bleibt.
Tageslicht und Belüftung
Um einen geräumigen, hellen und ruhigen Plan zu realisieren, wurde das Programm sorgfältig auf die Möglichkeiten des Tageslichteinfalls, das Belüftungs- und Isolationskonzept, das Budget und die räumliche Qualität abgestimmt. Das Ergebnis ist ein überraschend geräumiges Haus, in dem sowohl horizontaler als auch vertikaler Kontakt möglich ist und die Privatsphäre gewahrt bleibt. Das Spiel von Licht und Schatten schafft zudem eine fast schon meditative Ruhe, die zum Wohnkomfort der Bewohner beiträgt.
